Mezzogiorno 19.8. - 29.8. 2012

 

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3778 km Gesamtstrecke

11 Tage

Gesamtverbrauch 200 Liter Superbenzin (5,3 l/100km)

 

Die Reiseroute - mit dem Autozug Berlin-Alessandria und der Fähre Genua-Palermo

 

Tagebuch

 

Sonntag, 19.8.

Morgens um 7 Uhr ist es schön kühl, 16°C. Über die Autobahn A2 geht es gemütlich nach Osten. Potsdam 10.30 Uhr zweites Frühstück bei McD, danach tanken für 1,719 € „billigen“ Deutschlandsprit E10.

Dann nur noch 10 Minuten bis Berlin-Wannsee zum Autozug. Etwa 20 Motorräder wollen nach Alessándria. Verladen klappt problemlos. Bin aufgeregt wg. Vorfreude, vergesse Zündschlüssel – bekomme ihn später zurück...

Abfahrt mit 45 min. Verspätung. Inzwischen sehr heiß. Im Abteil ein ital. Paar (auch Biker, waren in DK und Berlin) und ein deutsches Paar (Karmann Ghia 1500, weiß, wollen nach Korsika): wir sind also zu fünft...

Zug läuft über Halle, Weißenfels, Bad Salza, Erfurt. Klimaanlage läuft nicht richtig. Mache mir im Waschabteil Haar nass. So geht es besser.

Fulda, Frankfurt, Neu-Isenburg: hier wird Zug auch mit Waggons aus Hamburg neu zusammengestellt, andere Hälfte fährt nach Narbonne...

Es dauert recht lange, bis es weiter geht, ist schon dunkel und Licht brennt im Abteil. Legen uns dann alle hin. Ich schlafe gut.

 

Montag, 20.8.

In Chiasso (CH) werde ich wach, dann Einreise nach Italien. Ab jetzt wackelt Zug sehr, kann kaum noch freihändig schreiben – Italien!

Frühstück gemeinsam am Tisch im Abteil. Bekomme von den Italienern 2 Orangensäfte und Brötchen. Dann Lautsprecherdurchsage: Ankunft wird pünktlich sein! Tipps vom Italiener: Ferrarimuseum in Maranello bei Bologna (mal sehen, ob Zeit ausreicht...), und in Neapel gäbe es Stadtviertel, wo man besser nicht mit Motorradhelm fährt, denn dort sind Profikiller mit Helm unterwegs – die „Guten“ fahren ohne Helm...

Mailand, Voghera, Alessándria! Komme als letzter vom Hof, Fahrzeuge aus Neu-Isenburg und Hamburg werden zuerst entladen. Muss leider in der prallen Sonne packen, Abfahrt 11.30 Uhr.

Habe USB-Kabel vergessen, kann GoPro-Kamera dann nicht aufladen. Polizia in Ácqui Therme kann wg. Mittagspause in den Geschäften auch keinen Tipp geben.

Oben auf dem Monte Béigua ist viel los, picknick-time. Im Schatten in einer Kurve finde ich eine Sitzbank, Abfahrt vom Berg beginnt 14.30 Uhr. Unterwegs entdecke ich viele Stellen von der damaligen Pfingstentour, wo wir andersrum gefahren sind - „knocking on heavens door“...

In Varazze nimmt Polizei einen Unfall auf, ich stoppe und frage, ihr Tipp ist nicht erfolgreich. In Cogoleto hilft ein Typ von der Tankstelle, aber der Laden hat dann doch montags zu – ich suche weiter vergeblich nach einem Elektronikgeschäft. Erst in Arenzano finde ich einen Vodafone-Laden: das blöde Kabel kostet auch noch 18,-€!

In Genua verfahre ich mich kurz vor dem Ziel, ich kann das Navi ohne Lesebrille schlecht ablesen. Kurze Runde durch die Altstadt folgt: chaotisch durch Tiefgaragentunnel, an jeder Ampel ist rot...

Bin um 17.30 Uhr beim Einchecken, muss aber noch bis 19 Uhr warten, erst dann geht es an Bord. Ziehe mir kurze Hose an. Neben mir steht eine alte, schwarze Vespa (aus Sizilien?) mit DK und N-Aufklebern drauf, junger Fahrer: Respekt!

Drei große Fähren legen nacheinander abends ab, Palermo als letzte. Viel Betrieb im Hafen. Nach wie vor sehr heiß, ca. 35°C. In der Kabine sind wir anfangs zu zweit. Genieße das Duschen nach 2 verschwitzten Tagen. Die Wechselwäsche habe ich aber im Koffer vergessen...

Abendessen an Bord. Viele Italiener, aber auch Deutsche aus Bayern und Baden-Württemberg sind an Bord. Im Westen ziehen dunkle Wolken auf. Passiert etwas mit dem Wetter?

Später noch zwei Italiener in der Kabine: sie nehmen einfach unsere belegten Betten in Beschlag und überlassen uns „gnädigst“ die oberen. Ich bin sauer darüber und sage ihnen, dass ich mich so nicht verhalten hätte! Der eine Typ entschuldigt sich zwar dann bei mir und nennt den anderen „einen Idioten“ - ich weiß aber nicht genau, was ich davon halten soll.

Wieder an Bord ist es erfreulicher: der Leuchtturm von Genua ist noch lange zu sehen. Beim Feierabendbier sitze ich fast ganz oben an Deck: einige Schlafsäcke sind zu sehen – Erinnerungen an die Albanientour 2011. Das Leuchtfeuer blinkt noch (2 mal, dann 2 mal Pause), als die östliche Levante schon nicht mehr zu sehen ist. Warmer Wind, das Wasser im Meer ist bestimmt auch 30°C warm...

Schließlich ist Genuas Leuchtturm nicht mehr zu sehen. Schwarze Nacht ringsum. Nach einem Grappa (3,70€) gehe ich schlafen...

 

Dienstag, 21.8.

Stehe um 10 Uhr auf, nachdem vorher Lautsprecherdurchsagen und Unruhe in der Kabine alle geweckt haben, denn die beiden „Letzten“ stehen natürlich als erste auf...

Bestelle Kaffe – Ober beklagt sich, es gäbe nicht einfach nur Kaffee, es gäbe Cappuccino, Espresso, Latte Macchiato – also dann bitte einen Espresso (1,30€)! Danach Frühstück in der (kühlen) WiFi-Ecke, Blick durchs Fenster, Meer völlig platt. Draußen an Bord Animation (Stöckchen fallen lassen...) und laute Disco. Um 10.30 Uhr haben wir lt. Elektronischer Anzeige 2/3 der Strecke geschafft und sind 90 sm querab von Ischia, Ankunft planmäßig. Ringsum kein Land in Sicht, kein Schiff. Habe Stuhl ergattert, sitze im Schatten, döse, Zeit vergehen lassen, um 13.30 Uhr 31°C...

17 Uhr Ankunft, komme gut von Bord, Feierabendverkehr in Palermo, Scooter fahren überall, vermeide Autostrada, komme in Sackgasse und muss wenden, Auf Nebenstraße zum Camping. 20€ pro Nacht, duschen noch mal 0,50€. In Kurzen Hosen zum Hafen, Pizzeria: Pizza Siciliana und 2 Moretti (16€). Zurück zum Campingplatz. Am Strand ist laute Musik. Erst morgens Ruhe...

Mittwoch, 22.8.

Hole morgens die bestellten Brötchen (0,80€) und frühstücke.Um 10 Uhr Abfahrt. Zuerst über den Monte Pellegrino, oben viele Touristenbusse, tolle Aussicht auf Palermo. Wieder unten herrscht Verkehrschaos, jeder mogelt und drängelt, wo man kann. Auf der Schnellstraße nach Cefalú. Tanken für 1,97€. Dann schöne, kleine Küstenstraße, später ab in die Berge. Geschälte Korkeichen überall. In Geraci Sículo neben Brunnen Mittagspause – herrlich kaltes Wasser.

Zentralsizilien erinnert mich an das sommerliche Kalifornien. Die Straße ist kaum befahren. Ich habe Spaß.

Nach ein paar Kilometern Autostrada (ohne Maut) Abstecher nach Centúripe: tolle Umsicht, der Mongibello (Ätna) ist jetzt schon ganz nah. Auffahrt zum Refugio Sapienza (1910m), hier schön kühl.

Treffe netten Italiener aus Bergamo mit 1200 GS – erzählen von unseren Touren.

Abfahrt nach Giarre: kleine Straße zwischen Milo, Moscarello und Macchia ist nicht digitalisiert – aber sie ist da und lässt sich herrlich fahren.

Abends Nudelsuppe mit Würstchen...

 

Donnerstag, 23.8.

7.30Uhr aufgewacht. Nachts war wieder Disco am Strand, irgendwann war aber schlagartig Ruhe – Sicherung durchgeknallt?

Frühstück mit Brötchen von gestern und Cappuccino. Beim Bezahlen sind es schon 30°C, toller Anblick des qualmenden Ätna.

Richtung Taormina unterwegs, viel Verkehr unterwegs. Auffahrt nach Castelmola: kurvig, eng, Blick auf Ätna, manche Kurven im 1. Gang!

Oben in Castelmola stehen eine Polizistin und eine Parkplatzwärterin auf dem Platz – ich:“solo un foto!“ - sie lächeln und nicken trotz Parkverbot – so schön ist Italien!

Die Abfahrt nach Taormina (Nordseite) ist viel einfacher. Auf der Küstenstraße ist kaum ein Vorwärtskommen – immerzu stop&go. Fast wäre ich auf die Autobahn gefahren.

In Messina suche ich Supermarkt und passe nicht auf. Vor mir bremst ein hellgrüner Fiat Panda – ich muss notbremsen! Ab jetzt mehr Abstand!

Die Auffahrt zum Antennamare durch Messina ist zunächst ungewöhnlich: keine Ausschilderung, enge Kurven, kleine und schmale Straßen, schmuddelige Wohngegend. Dann komme ich aus der Stadt raus. Oben am Pass enge Kurven mit Kopfsteinpflaster, aber gut zu fahren. Hoch zum Antennamare erst am riesen Grillplatz vorbei, dann an kleinem Hochseilgarten. Am Rifugio (Kapelle) kann ich nach Osten und Westen weit sehen (Berggrat).

Zurück in Messina andere Straße: die ersten Häuser liegen unter riesigen Autobahnbrücken und erscheinen dadurch winzig klein – was für eine hässliche Wohngegend.

Ankunft im Fährhafen: Fähre legt gleich ab, (18,-€), parke weit vorne im Schiff, Kaufe im Getränkeautomaten 0,5l Wasser gekühlt, Italiener mit schwäbischem Akzent hilft mir bei der Bedienung des Automaten...

Ankunft in Kalabrien: die Küstenstraße an der Zehenspitzen des Stiefels ist toll aber zeitaufwendig. In der Straße von Messina viel Schiffsverkehr. Nagelneue Autobahn (kostenlos) verläuft weiter oben am Berg – tolle Aussichten. Hinter Lamezia zunächst verfahren, aber dann fahre ich weiter bis Cosenza-Nord und fahre über den Passo Crocetta (alte Straße): dichte Laubwälder, oft Viehherden (Schafe und Ziegen), ein atemberaubender Blick zum Meer. An der Straße gibt es immer wieder Quellen, Einheimische holen sich in Flaschen und Kanistern ihr Trinkwasser...

Der erste Zeltplatz (Paola) existiert nicht mehr. Also nochmal 20km weiter zum nächsten. Straße schön breit, lässt sich gut fahren. In Punta di Cirella nehme ich den Camping Mare Blu. Abends Pizza „Mare Blu“ (Käse, Kirschtomaten, Garnelen, Muscheln, Rukkola und Knoblauchöl – 6,-€) und ein paar Heineckens (Flasche 3,50€).

 

Freitag, 24.8.

Die 4 Sterne vom Camping wackeln: der Supermarkt macht mit 15minütiger Verspätung auf, die Brötchen sind erst in „venti minuti“ da. Also mal wieder Knäckebrotfrühstück. Abmarsch um 9.30 Uhr. Beim Tanken zahle ich den Rekordpreis von 2,009€ für den Liter! Die magische Marke ist geknackt!!!

In Maratea gibt es keine Auffahrt zur großen Christusstatue, dafür ist aber die Küstenstraße unten perfekt. In Scário durch kleinen Verfahrer zu einem Ost/Gemüsestand gekommen. 3 Nektarinen und 500g Tomaten für 1,60€.

Zwischen Marina di Camerota und Camerota ist der komplette Küstenabschnitt zugeparkt: halb Italien badet hier!

In Ascea-Velia mache ich Pause in einem kleinen Park im Schatten von alten Olivenbäumen, die alle voller Früchte sind – Oliven sind aber noch klein. Am Wasserhahn kann ich das Obst waschen. Es weht etwas Wind.

Um 14 Uhr geht es weiter. Ich umfahre die ganze Halbinsel. Immer wieder kleine Buschfeuer. Dann geht es über Salerno zur Amalfitana. Habe anfangs großen Respekt vor der kurvigen, enge und unübersichtlichen Straße. Es ist die anspruchsvollste Teerstraße, die ich bisher gefahren bin: Buchten, Tunnel, senkrechte Felswände, immer wieder ist Straße blockiert – Linksabbieger, Busse, Fußgänger. In Amalfi verläuft Straße durch Häuser hindurch. Polizisten mit weißen Tropenhelmen.

Auf einer kleinen Brücke pennt ein Autofahrer (Touri!) und kommt ganz nach rechts mir entgegen. Ich stoppe und hupe – kann nicht ausweichen! In letzter Sekunde reißt der Typ das Lenkrad rum und weicht mir aus. Auch die anderen Umstehenden schütteln mit dem Kopf. Glück gehabt!

Das Ende der Amalfitana kommt plötzlich, dann ist die Steilküste vorbei, Hügellandschaft, Blick in die Bucht von Neapel: sehe Vesuv! Abendsonne ist unglaublich mild...

Die Abfahrt zum Camping Nettuno in Nerano ist abenteuerlich: bekomme ganz unten fast am Strand den Stellplatz, 50 Schritte bis zum Wasser. Luzie steht, das Zelt auch.

Hier unten kein Handyempfang, nehme das gute, alte Münztelefon! Junge Frau an der Rezeption hilft bei den Münzen, wechselt 2,-€ in Kleingeld. Kann anrufen, bedanke mich im Vorbeigehen mit Daumen hoch bei ihr - „Oh Mister, you are wellcome!“ Lächeln.

Im Restaurant Moretti und Pizza „Frutti di Mare“. Klavierspieler verspielt sich ständig auf schlecht gestimmtem Klavier – hört sich an wie bei einem Italowestern... Aber er gibt sich Mühe!

Vor dem Einschlafen noch ein Feierabendbier am Kiesstrand...

 

Sonnabend, 25.8.

Frühstück wieder mit Knäckebrot, Marmelade und Cappuccino. Zelt bleibt stehen, Abfahrt um 9 Uhr, Nachbarn helfen beim Ausparken rückwärts über Bordstein. Die Ausfahrt nach oben ist aber einfach. Fahre ohne Gepäck! Schöner Blick auf Capri.

In Sorrento Stop&Go, in Castellamare doch auf die Autobahn (2,-€), flott wie selten brumme ich durch Neapels Baugebiete, dann auf die „Tangenziale“ bis zur Ausfahrt 14 (noch mal 0,90€). Fahre bis zum Capo Miseno, schöner Blick auf die Inseln Prócida und Íschia. Italiener gibt mir Tipp für gutes Fischlokal am anderen Ende des Tunnels. Es werden aber dann doch 2 Flaschen Mineralwasser und ne Tüte Ritzkräcker aus dem Supermarkt.

Durch dreckige Hafenviertel geht es nach Neapel hinein., schlechter Straßenbelag (große, rechteckige und schwarze Basaltplatten). Am Capo di Posillipo schöner Blick auf die Bucht von Neapel.

Ab dem Castel Nuovo beginnt das Straßendrama erst richtig: Belag schlimmer als DDR `89! GS-Gelände pur! Bis Ercolano, dann rauf zum Vesuvio, oben schön kühl, Aussicht auf die Stadt! Auf der Litorale (Küstenstraße) weiter zurück Richtung Süden.

In Sorrento leitet mich Garmin auf eine „Abkürzung“: so steil, dass ich mich nach vorne lehnen muss, die Kehren so eng, das ein glattes Durchfahren unmöglich ist, Fahrbahnbreite ca. 3m. Auf einem kleinen Bauernhof ist Ende: der Weiterweg hat Stufen! Ich muss um einen Baum herum wenden, dann wieder bergab. Ständig gefühlvoll bremsen, ganz langsam, muss auskuppeln...

Oberhalb Nerano noch ein paar SMS (Funknetz!), Capri liegt in Sichtweite in der Abendsonne.

Unten am Platz packe ich Luzie für morgen. Dann bezahle ich an Rezeption. „Thank you, Mister!“

Restaurant noch geschlossen. Peroni-Pils vor der Rezeption mit Blick auf Torre und Meer, Halbmond schon zu sehen...

Im Restaurant spielt der Klavierspieler wieder seine Liedchen...

Spaghetti mit Zucchini und Käse – sehr lecker! Muss ich mal nachkochen! Wird langsam dunkel. Lokal wieder nur halb besetzt – trotz Wochenende! Nerano liegt wohl am Ende der Welt (ohne Funknetz...).

 

Sonntag, 26.8.

7.30Uhr wach, Abbau, komme mit Luzie heute rückwärts gut auf den Weg. Auf der Straße oben wenig Verkehr, angenehme Temperatur am Morgen. Ab auf die autostrada, ziehe jetzt die RUKKA-Jacke erstmals wieder an, fahre bis Caianello, tanke dort für 1,72€. Auf strada statale nach Cassino. Den Montecassino sieht man erst kurz vor dem Ort. Auffahrt zum Kloster auf breiter, herrlicher Straße. Parke kostenlos . Vergesse Gopro-Kamera am Motorrad, wird aber nicht geklaut. Gute Gegend hier...

Kleiner Rundgang durch das Benediktinerkloster. Über dem Eingang steht PAX (Friede), im Kreuzgang werden gerade die weißen Tauben gefüttert. Wächter mahnt zur Einhaltung der Ruhe, Leute kümmern sich nicht drum: Kinder dürfen laufen und rufen, ein Erwachsener nimmt Handyanruf an und redet laut...

Wieder auf der autostrada Richtung Rom. Bei den Albaner Bergen fallen ein paar Regentropfen – gewittrige Luft. Dann scheint wieder Sonne. Bin um 14 Uhr am Hotel Villa San Pio. Bekomme kalten Begrüßungssaft, Luzie parkt sicher im verschlossenen Hof, duschen, kleinen Rucksack packen. Um 14.30 Uhr beginnt Stadtbesichtigung. Circus Maximus, Colosseum, Trevi-Brunnen. Bei Burgerking Whoppermenue, Bedienung ist aber unfreundliche Zicke...

Spanische Treppe viel los – warum eigentlich??? keine gute Aussicht, nichts Besonderes!

Ab zur Engelsbrücke/-burg, dann in den Vatikan. Polizei fährt im nagelneuen Citroën-Mini-Elektro-Einsatzwagen Dauerstreife rund um den Petersplatz vor dem Dom – lächerlich! Vatikan erscheint mir als perfekt organisierte Massenabfertigung und Machtzentrale eines Weltunternehmens...

Rückweg zum Hotel auch zu Fuß, Zentrum Roms ist kleiner als gedacht, unterwegs ein paar Peroni gekauft. Komme völlig verschwitzt im Hotel an – nochmal duschen.

Lade alle Akkus im Zimmer auf.

 

Montag, 27.8.

Sehr gut geschlafen, schön kühl im Zimmer. 7.30Uhr wach, Luzie OK, Frühstücksbüffet. 8.30Uhr Abfahrt. Viel kühler und angenehmer als in den letzten Tagen! Luft absolut klar, tolle Fernsicht. Fahre direkt am Tiber entlang, Engelsburg, bald aus Rom raus, herrlich kurvige Straße Richtung Norden (Perugia), böiger Gegenwind unangenehm, in den Bergen fast zu frisch.

Ziel San Marino um 14 Uhr erreicht – kaufe RSM-Aufkleber für 3.-€ beim Tanken kurz vor der „Staatsgrenze“.

Im Imbiss Cappuccino und Pizza für 3,-€ - beim Essen läuft TV (Riesenflatscreen) auf italienisch. Wetternachrichten: die Hitzewelle hat endlich ein Ende, Sizilien jetzt nur noch 30°C-33°C, der Norden 28°C-30°C...

Richtung Ravenna. Bleibe in Ferrara auf dem kommunalen Campingplatz. Supermarkt zwei Kreisverkehre weiter. Kaufe sardischen Käse, Tomaten, Baguette und Laško-Pils. Abends gibt es Schnellgericht Kassler-Nacken und Weinkraut.

 

Dienstag, 28.8.

Nachts und morgens viele Grillen auf dem Zelt, musste beim Einpacken Zelt richtig ausschütteln. Beim Losfahren Öl-Check. Nachfüllen. Der mitgenommene halbe Liter reicht nicht aus. Kaufe an der ersten Tankstelle für 11,-€ einen Liter Öl. Jetzt stimmt der Stand im Schauglas wieder. Muss öfter checken...

Richtung Verona. Plan über Timmelsjoch bleibt. In Trient tanke ich am Automaten für 1,82€. Tankautomaten sind immer billiger!

Umfahre Bozen über das Ultental. Südtirol sehr sauber, tolle Straßen, tolle Tunnel, saubere Dörfer, Italien ist endgültig vorbei...

Hinter Meran Mittagspause bei kleiner Kapelle neben der Straße: sitze auf Bank im Schatten davor. Dann rauf zum Joch. Oben Fototausch mit schweizer Haley-Paar. Palermo-Timmelsjoch: die Süd-Nord-Durchquerung mit Vatikan und San Marino ist gelungen.

Bestes Fernsichtwetter! Bei der Weiterfahrt durch das Ötztal immer mehr Wolken.

Geldautomat in Imst an der Post, Tanke wieder an der Fernpassstraße: 1,56€! Jetzt geschlossene Wolkendecke.

Lande auf dem Camping Brunnen am See bei Schwangau. Nachbar „fuhr mal ne 1100GS“. Kleiner Stellplatz in der Ecke, es regnet jetzt etwas. Anderer Passant (Hubert Teller) erzählt von seinen Dieselmotorrädern.

Zwiebelrostbraten zum Abschluss - so lecker ist Tradition! Nach dem Essen regnet es weiter, alles ist jetzt nass, und ich muss im Zelt die letzten Worte schreiben. „Zurück in Deutschland!“

 

Mittwoch, 29.8.

Abfahrt um 9 Uhr. Augsburg, Nürnberg, Tanke in Forchheim, McD, ab hier auf Nebenstraßen durch den Thüringerwald. Erfurt, Nordhausen...

Im Harz ist direkt vor mir ein riesiges Gewitter!

Als ich etwas später durchfahre, ist der Spuk vorbei, und die Sonne scheint wieder. Die Straße ist noch nass, sie dampft, es ist so feucht, dass die Rückspiegel beschlagen, Blätter und Zweige liegen auf dem Teer - muss ganz schön heftig gewesen sein.

Um 18 Uhr bin ich wieder sicher zu Hause.

 

 

Wer am Track zu dieser Reise interessiert ist, kann hier auf Luzie klicken...  

 

 

Nachtrag: bei der zweiten Tagestour nach der Rückkehr ist Luzie plötzlich und unerwartet stehen geblieben - nichts ging mehr!

Nach dem Abschleppen in die Werkstatt hat sich mein Verdacht bestätigt: die Benzinpumpe hat sich festgelaufen. Einerseits ärgerlich - andererseits aber auch gut so, denn dieser Schaden wäre auf der Tour quer durch Italien viel ärgerlicher gewesen.

Dickes Lob an BMW-Sangerhausen: kostenloses Abschleppen, netter Telefonkontakt und freundliche Bedienung beim Abholen - eine wirklich empfehlenswerte Werkstatt, auch wenn eine neue Benzinpumpe über 400,-€ kostet ...

 

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